Geschichte der Freimaurerei
Dombauhütten, Kathedralen und Steinmetze
Die Steinmetze der Dombauhütten nahmen eine privilegierte Sonderstellung unter den Handwerkern des Mittelalters ein. Sie durften reisen und hatten fundierte Kenntnisse von Statik und Architektur und schützten dieses Wissen in einer besonderen Gemeinschaft, den späteren Logen. Erste belegte Versammlung von Maurern fand 926 in York/England statt. Noch heute ist die komplette Verfassung einer solchen englischen Bauloge erhalten. Ab 1650 nahmen diese Bauhüttengemeinschaften (Dombauhütten) der operativen Werkmaurer und Steinmetze vermehrt auch Geistliche, Adelige, Gelehrte, Handwerker und andere Bürger als gleichberechtigte Mitglieder auf.
Gründung 1717
Nachdem in vier Londoner Bauhütten (Lodges, Logen) ausschließlich symbolisch, geistig und philosophisch arbeitende Maurer waren, schlossen sie sich am 24. Juni 1717 (Johannistag) zur ersten Großloge von England zusammen. Dieser Tag gilt als das offizielle Gründungsdatum der „modernen“ Freimaurerei, die ausschließlich symbolisch und nicht mehr handwerklich arbeitet. 1723 wurden die "Alten Pflichten" von Pfarrer James Anderson veröffentlicht, die erste Satzung der Freimaurerei. Danach erfolgte eine schnelle Ausbreitung in Europa und dann weltweit. Die Ideen der Aufklärung unterstützten die rasche Verbreitung der Logen.
Ausgewählte Logengründungen:
Paris 1725, Madrid 1728, Gibraltar 1729, Kalkutta 1730, St. Petersburg 1731, Florenz 1733, Den Haag 1734, Stockholm, Lissabon 1735, Genf 1736, Hamburg 1737, Smyrna, Aleppo vor 1738 (ehem. Osman. Reich), Dresden 1738