Freimaurer Statuten

Die Freimaurer haben sich von Begin an Statuten gegeben nach denen sie sich richten wollten.

Die Ur-Statuten sind die sogenannten "Alten Pflichten" die von den englischen Logen ausgegeben wurden.

Äquivalent gibt es auch deutsche Statuten, hier am Beispiel derjenigen der Großloge "Zu den drei Weltkugeln"

 

 

Logenleben

Die Brüder der Freimaurerloge „Zu den 3 Thürmen an der Lahn“ versammeln sich einmal wöchentlich in der Loge zu unterschiedlich gestalteten Gesprächsabenden:

- Clubabende mit Vorträgen zu allen Themen des Lebens und anschließenden Diskussionen

- Förmliche Feiern in festlichem Ambiente

- Vortragsabende mit geladenen Gästen

- Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen Themen

Am geselligen Leben der Loge nehmen auch die Frauen der Mitglieder und ihre Familien teil. Zu Frauenlogen und anderen Logen werden enge freundschaftliche Beziehungen unterhalten. Freimaurer verstehen sich als aktive Mitglieder der Weltbruderkette und besuchen andere Logen, auch in anderen Ländern. So bestehen enge Verbindungen zu einer Loge in Frankreich.

Die Spendenbereitschaft führte über viele Jahre hinweg u.a. zur Unterstützung von SOS Kinderdörfern, der Stiftung „Menschen für Menschen“ und für den Bau der Dresdner Frauenkirche.

 

Das zentrale Thema in allen Aktivitäten ist die Vervollkommnung des Menschen, also „der stete Weg vom guten zum besseren Menschen“. Dabei hilft die Anleitung zur Selbstreflexion, das Gespräch, die Symbole und feierliche Zeremonien in getragener Sprache.

Weitere Informationen finden Sie in der Literatur, im Internet oder durch direkten Kontakt über unsere E-Mail-Adresse.

Geschichte der Freimaurerei

Dombauhütten, Kathedralen und Steinmetze

Die Steinmetze der Dombauhütten nahmen eine privilegierte Sonderstellung unter den Handwerkern des Mittelalters ein. Sie durften reisen und hatten fundierte Kenntnisse von Statik und Architektur und schützten dieses Wissen in einer besonderen Gemeinschaft, den späteren Logen. Erste belegte Versammlung von Maurern fand 926 in York/England statt. Noch heute ist die komplette Verfassung einer solchen englischen Bauloge erhalten. Ab 1650 nahmen diese Bauhüttengemeinschaften (Dombauhütten) der operativen Werkmaurer und Steinmetze vermehrt auch Geistliche, Adelige, Gelehrte, Handwerker und andere Bürger als gleichberechtigte Mitglieder auf.

Gründung 1717

Nachdem in vier Londoner Bauhütten (Lodges, Logen) ausschließlich symbolisch, geistig und philosophisch arbeitende Maurer waren, schlossen sie sich am 24. Juni 1717 (Johannistag) zur ersten Großloge von England zusammen. Dieser Tag gilt als das offizielle Gründungsdatum der „modernen“ Freimaurerei, die ausschließlich symbolisch und nicht mehr handwerklich arbeitet. 1723 wurden die "Alten Pflichten" von Pfarrer James Anderson  veröffentlicht, die erste Satzung der Freimaurerei. Danach erfolgte eine schnelle Ausbreitung in Europa und dann weltweit. Die Ideen der Aufklärung unterstützten die rasche Verbreitung der Logen.

 

Ausgewählte Logengründungen:

Paris 1725, Madrid 1728, Gibraltar 1729, Kalkutta 1730, St. Petersburg 1731, Florenz 1733, Den Haag 1734, Stockholm, Lissabon 1735, Genf 1736, Hamburg 1737, Smyrna, Aleppo vor 1738 (ehem. Osman. Reich), Dresden 1738

Logengeschichte

Ab 1892 trafen sich regelmäßig 10 Freimaurer aus Limburg, Westerburg, Diez und Zollhaus in Limburg zum Gedankenaustausch und gründeten einen Arbeitskreis.

Am 11. Oktober 1896 fand die Logengründung statt.Ein Wohnhaus in der Wörthstraße 5 wurde umgebaut, zunächst gemietet und später von der Loge erworben. Schnell wurde die Loge zu einem Ort des freien Austausches von Meinungen und Gedanken für Männer in und um Limburg aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen.

Nach schnellem Wachstum in den folgenden Jahren betrieb die Loge das Gebäude nach Ausbruch des 1. Weltkrieg in Eigenregie als Lazarett mit 22 Betten für blinde und taube Kriegsinvaliden. Auch nach dem Krieg zeichnete sich die Loge durch Mildtätigkeit aus und unterstützte unter anderem die unter der Besatzung leidende Ruhrbevölkerung.

1934/35 erfolgte die Zwangsschließung und Beschlagnahmung des gesamten Logeneigentums.

1940erwarb die Reichspost und der Bürgerhospitalfond der Stadt Limburg das Anwesen weit unter Wert.

1947, nach dem Ende des 2. Weltkriegs erlaubte die amerikanische Militärregierung ein Wiederaufleben der Loge. Die Rekonstitution fand zunächst im evangelischen Gemeindehaus in Limburg statt, bis schließlich1956 wieder das eigene Gebäude bezogen werden konnte.

1986wurde aus Anlass der 90 -Jahrfeier der „Großlogentag“ in der Josef-Kohlmeier-Halle Limburg ausgerichtet. Gleichzeitig wurde Karlheinz Böhm für seine Stiftung „Menschen für Menschen“ mit der Verleihung des „Humanitären Preises der deutschen Freimaurer“ gewürdigt.

2016wurde das 120-jährige Logen-Jubiläum gefeiert, 2017 das 300 jährige Bestehen der Modernen Freimaurerei.

 

Hier die Genehmigungsurkunde durch Prinz Heinrich zu Preußen für unsere Loge:

Ideale und Werte

 

Freimaurer setzen sich ein für:

- Freiheit

       Freiheit des Geistes, des Wortes und der Selbstverwirklichung

- Gleichheit

       aller Menschen ohne Ansehen der Herkunft, Religion und Weltanschauung

- Brüderlichkeit

       Vertrauen, Mitverantwortung und Verständigung miteinander

- Toleranz

       durch vorurteilsfreien Umgang mit Andersdenkenden und undogmatisches Eintreten für die eigene Position

- Humanität

       durch Achtung des Menschen, Selbstverpflichtung zur Menschenliebe und Ausbildung von ethisch-moralischen Grundwerten

 

Die Loge ist Übungsstätte dieser Werte und gibt durch gemeinsames Nachdenken und freier Entfaltung der Persönlichkeit seinen Mitgliedern Orientierungshilfen. Undogmatisch und vorurteilsfrei wird jeder individuellen Überzeugung Raum gegeben. Parteipolitik und konfessionelle Fragen sind nicht Gegenstand von Diskussionen.